Das Wappen von Leinach besteht seit 1980 und zeigt in Rot einen aufrecht gestellten goldenen Schlüssel zwischen einem silbernen romanischen Kirchenportal. So spricht das markante romanische Portal für die Pfarrkirche in Oberleinach, während der Schlüssel als Attribut des heiligen Petrus an die Peterskapelle in Unterleinach erinnern soll.
Fast gleichzeitig mit der Errichtung des Bistums Würzburg (742) gründet Bonifatius das Kloster Fulda (744). In vielen Teilen des Bistums hat die Abtei zahlreichen Besitz, darunter auch in unserem Tal.
So findet sich in diesem Zusammenhang erstmalig urkundlich unser Ortsname. Die ersten Schenkungen erhält das Kloster Fulda durch einen gewissen Gozolt, der seine “praedia in Linaha”, seine Landgüter in Leinach, wie Weingärten, Äcker, Häuser, Obstgärten, das gesamte Vermögen und die darauf sitzenden Familien dem Kloster übergibt.
Graf Gerhild schenkt seine Leinacher Besitzungen auch dem hl. Bonifatius für seine Klosterstiftung. Andere Stifter sind Engelmut und Reginfried. Überliefert werden diese Schenkungen im Codex des Mönches Eberhart (Mitte des 12. Jahrhunderts). Zu datieren sind sie in die Zeit des ersten Kloster Abtes Sturmius, der 779 gestorben ist. Auf diese Schenkungsurkunde beruht die 1200 Jahrfeier Unterleinachs im Jahr 1976.
Um die Mitte des 11. Jahrhunderts hat das Geschlecht “Rech von Leinach” hier im Tal seinen Edelsitz. Auf diese Familie soll auch der Bau der Kirche im oberen Leinach zurückgehen. Aus dem Jahr 1186 finden wir die älteste bekannte Orts Unterscheidung. Danach schließt Heinrich von Krautheim mit dem Abt Anselm von St. Burkard in Würzburg, dem Patronatsherren der Pfarrkirche in Oberleinach, einen Kaufvertrag.